Seine Hoheit

Er ist das Maß des Weltgeschehens,
Ihm beugt sich jeder, schwach und stark,
Und jenseits jeglichen Verstehens
Liegt seine Macht – immens, autark.

Für ihn sind wir bereit zu sterben,
Zu geben Glück und Freunde gar,
Das ganze Leben zu verderben
Für diesen edlen Avatar.

Wir gehen über alle Leichen,
Wir sagen stur zu allem: NEIN!
Wir opfern alles für den gleichen,
Zerreißen Brot, vergießen Wein.

An seinen unsichtbaren Fäden,
Die er bedient wie’s ihm gefällt,
Hängt stets das Schicksal eines Jeden –
Doch er bemüht sich nicht für Geld.

An Tausend Kriegen mit beteiligt,
Die meisten auch initiiert,
Hat er den Sinn und Zweck geheiligt,
Die Welt mit Blut und Hass verziert.

Vernunft hat gegen ihn verloren,
Die Logik flieht vor seinem Trieb,
Das Biest, vom Satan selbst beschworen,
Ist seine Hoheit – das Prinzip.

05.03.2008


Erschienen in

Träume den Frühling
Engelsdorfer Verlag
ISBN-10: 3869019417
ISBN-13: 978-3869019413
Erhältlich z.B. bei: www.amazon.de