Verbrechen und Strafe

Er war ein junger, denkender Poet,
Als er beschloss, die Menschen aufzuklären:
„Die weltliche Vernunft ist auf Diät,
Denn wir sind nicht befähigt, sie zu nähren!“

Er war zu jung, der ehrliche Poet,
Und sein Gewissen ward ihm zum Verhängnis.
Er ahnte nicht, dass Objektivität
Hat nichts verlor’n im irdischen Gefängnis.

Die Menschenhorden stampften ihn zu Staub.
Sein Tod – die Strafe, Wahrheit – sein Verbrechen.
Es scheint, nicht Lug begeht Bewusstseinsraub,
Doch der, der wagt, das Rechte auszusprechen.

17.01.2009


Erschienen in

Träume den Frühling
Engelsdorfer Verlag
ISBN-10: 3869019417
ISBN-13: 978-3869019413
Erhältlich z.B. bei: www.amazon.de